Wenn eine Katze plötzlich viel trinkt, weniger frisst oder abnimmt, kann das ein Zeichen für Nierenversagen sein. Diese Krankheit kommt besonders oft bei älteren Katzen vor. In diesem Artikel erfährst du, woran du Nierenversagen bei Katzen erkennst, was es bedeutet und wie du deiner Katze helfen kannst. Achte stets darauf, dass deine Katze gesund bleibt.
Was ist Nierenversagen?
Die Nieren reinigen das Blut. Sie helfen dem Körper, Abfallstoffe loszuwerden. Wenn die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, wird die Katze krank. Es gibt zwei Arten von Nierenversagen:
Akutes Nierenversagen
Das kommt plötzlich. Zum Beispiel durch eine Vergiftung. Die Katze wird sehr schnell sehr krank. Das ist ein Notfall und du musst sofort eine Ärztin oder einen Arzt hinzuziehen.
Chronisches Nierenversagen
Das passiert langsam über Wochen oder Monate. Meistens trifft es ältere Katzen. Die Krankheit ist nicht heilbar, aber man kann sie gut behandeln.

Anzeichen: Daran erkennst du Nierenversagen bei Katzen
- Die Katze trinkt plötzlich sehr viel
- Sie pinkelt öfter oder hat Probleme beim Pinkeln
- Sie frisst weniger oder gar nichts mehr
- Sie erbricht sich oder hat Durchfall
- Ihr Fell sieht ungepflegt aus
- Sie ist oft müde und schläft mehr
- Sie riecht aus dem Maul (nach Urin)
- Sie wird immer dünner
Wenn du mehrere dieser Anzeichen bemerkst, bring deine Katze so schnell wie möglich zum Tierarzt.
So hilft der Tierarzt
Der Tierarzt macht Blut- und Urintests. So kann er sehen, wie gut die Nieren noch arbeiten. Je nach Ergebnis gibt es verschiedene Behandlungen:
- Die Katze bekommt eine Infusion (Flüssigkeit über eine Nadel)
- Es gibt Medikamente zur Unterstützung
- Die Katze bekommt spezielles Futter
- Regelmäßige Kontrolle beim Tierarzt ist wichtig
Manche Katzen leben trotz Nierenversagen noch viele Jahre – wenn man sie gut versorgt.
Das richtige Futter bei Nierenproblemen
Katzen mit Nierenproblemen brauchen besonderes Futter. Es entlastet die Nieren und hilft dem Körper.
Wichtig ist:
- Weniger Eiweiß, aber gutes Eiweiß
- Weniger Phosphor
- Viel Flüssigkeit – z. B. durch Nassfutter
- Frisches Wasser immer bereitstellen
Es gibt spezielles Nierenfutter beim Tierarzt oder im Fachhandel.
Was kann Nierenversagen auslösen?
- Alter (meist ab 10 Jahren)
- Erbkrankheiten (z. B. bei Perserkatzen)
- Vergiftungen (z. B. durch Pflanzen wie Lilien)
- Infektionen oder Tumore
- Zahnprobleme (Bakterien gelangen ins Blut)
- Bluthochdruck
Nicht immer ist die Ursache klar. Deshalb sind regelmäßige Tierarztbesuche wichtig.
Leben mit einer nierenkranken Katze: Pro und Contra
Vorteile | Nachteile |
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Mit guter Pflege kann die Katze lange leben | Tägliche Pflege ist nötig |
Spezielles Futter hilft der Gesundheit | Das Futter ist teurer |
Die Katze braucht mehr Aufmerksamkeit | Mehr Kosten beim Tierarzt |
Man erkennt viele Dinge über das Verhalten seiner Katze | Manchmal ist die Krankheit erst spät erkennbar |
Checkliste: Hast du diese Anzeichen bemerkt?
- Trinkt deine Katze plötzlich mehr?
- Frisst sie schlecht oder gar nicht?
- Wirkt sie müde oder schläft sehr viel?
- Nimmt sie ab?
- Hat sie stumpfes Fell oder riecht komisch?
- Pinkelt sie öfter als sonst?
Wenn du mehrere Punkte mit „Ja“ beantworten kannst, geh bitte bald mit deiner Katze zum Tierarzt.
Mein Tipp für dich:
Stelle deiner Katze an mehreren Orten in der Wohnung frisches Wasser hin. Auch ein Trinkbrunnen hilft. So trinkt sie mehr – das ist gut für die Nieren.