Zum Inhalt springen
Startseite » Was tun, wenn dein Hund kotzt?

Was tun, wenn dein Hund kotzt?

Was steckt dahinter, wenn dein Hund kotzt?

Wenn dein Hund plötzlich kotzt oder erbricht, ist das erst mal beunruhigend. Doch oft steckt etwas Harmloses dahinter: Vielleicht hat er zu schnell gefressen oder beim Gassi gehen etwas aufgenommen, das er nicht verträgt. Nicht immer schafft man es, den Hund daran zu hindern.

Trotzdem gilt: Du solltest das Verhalten deines Hundes genau beobachten. Denn Erbrechen kann auch ein Zeichen für eine ernsthafte Erkrankung oder Vergiftung sein.

In diesem Ratgeber erfährst du, was zu tun ist, wenn dein Hund kotzt, welche Ursachen es geben kann, wie du ihm hilfst und wann du unbedingt zum Tierarzt musst.

Dein Hund hat gekotzt? Erfahre in diesem Ratgeber, was zu tun ist, wenn dein Hund kotzt, welche Ursachen es geben kann, wann du zum Tierarzt musst und wie du deinem Tier mit Schonkost hilfst. Mit Checkliste, Tipps und Fütterungsempfehlungen.

Checkliste: Was tun, wenn dein Hund kotzt?

SchrittMaßnahme
1Ruhig bleiben – nicht in Panik geraten
2Beobachten: Wie oft hat er erbrochen? Wie sieht es aus?
3Erbrochenes vorsichtig untersuchen: Sind Futterreste, Schleim, Blut oder Fremdkörper enthalten?
4Wasser in kleinen Mengen anbieten
5Futter für 12 bis 24 Stunden weglassen (Nulldiät)
6Verhalten beobachten: Ist dein Hund müde, teilnahmslos oder wirkt er normal?
7Nach der Fastenzeit Schonkost geben (z. B. gekochter Reis mit Huhn)
8Wenn es nicht besser wird oder du unsicher bist: Tierarzt aufsuchen

Mögliche Ursachen für Erbrechen beim Hund

1. Unverträgliches Futter
Ein Futter, das nicht gut vertragen wird oder zu viel Fett enthält, kann den Magen reizen.

2. Zu schnelles Fressen
Schluckt der Hund viel Luft beim Fressen, kommt es öfter zum Erbrechen.

3. Fremdkörper aufgenommen
Spielzeugteile, Plastik, Stoff oder andere Gegenstände können Magen und Darm reizen oder blockieren.

4. Vergiftung
Schokolade, Trauben, Reinigungsmittel oder Giftköder können gefährlich bis tödlich sein.

5. Parasiten oder Infektionen
Würmer, Giardien oder Viren führen oft zu Erbrechen und Durchfall.

6. Organische Ursachen
Krankheiten an Leber, Nieren oder Bauchspeicheldrüse lösen Erbrechen aus, oft zusammen mit Appetitlosigkeit und Müdigkeit.

7. Reisekrankheit oder Stress
Manche Hunde reagieren beim Autofahren oder in ungewohnten Situationen mit Übelkeit.

Wann du zum Tierarzt musst

Einmaliges Erbrechen ist meist harmlos, da kannst du ruhig abwarten, bis du zum Tierarzt gehst. Aber in diesen Fällen solltest du sofort handeln:

  • Mehrfaches Erbrechen innerhalb kurzer Zeit
  • Blut im Erbrochenen oder dunkler, teerartiger Inhalt
  • Dein Hund frisst oder trinkt gar nichts mehr
  • Apathie, Zittern oder Fieber
  • Der Bauch wirkt hart oder aufgebläht
  • Dein Hund ist ein Welpe, sehr alt oder hat Vorerkrankungen
  • Du vermutest eine Vergiftung oder dein Hund hat etwas Giftiges gefressen

Was darf dein Hund nach dem Erbrechen fressen?

Nach einer Pause von 12 bis 24 Stunden kannst du ihm kleine Portionen leicht verdaulicher Nahrung anbieten:

  • Gekochter Reis mit Hühnerfleisch (ohne Haut und Gewürze)
  • Gekochte Kartoffeln mit magerem Fleisch
  • Hüttenkäse oder Magerquark
  • Spezielle Schonkost vom Tierarzt

Gib über den Tag verteilt lieber mehrere kleine Mahlzeiten statt einer großen Portion. Beobachte, ob er das Futter verträgt.

Pro und Contra: Gleich zum Tierarzt oder erst beobachten?

Pro – Sofort zum TierarztContra – Erst beobachten
Sicherheit für deinen HundBei einmaligem Erbrechen oft nicht nötig
Schnellere Diagnose bei ernstem ProblemKein zusätzlicher Stress für den Hund
Keine Zeit verlieren bei VergiftungMöglichkeit, selbst zu beobachten
Besonders wichtig bei Welpen, Senioren oder VorerkrankungenTierarztkosten können vermieden werden

Wie du Erbrechen in Zukunft vermeiden kannst

  • Lass deinen Hund beim Spaziergang nichts vom Boden fressen
  • Füttere hochwertiges und gut verträgliches Futter
  • Wechsle Futter nur langsam über mehrere Tage
  • Verwende keinen Napf, der das Fressen zu einfach macht – Anti-Schling-Näpfe helfen bei hastigen Essern
  • Sorge für regelmäßige Entwurmung
  • Vermeide Stress durch geregelte Tagesabläufe
  • Achte auf sichere Aufbewahrung von Lebensmitteln und Haushaltsmitteln

Spezialtipp von Haustier-Lust:

Wenn dein Hund öfter morgens auf nüchternen Magen gelblichen Schaum erbricht, kann es helfen, ihm abends eine kleine Zwischenmahlzeit zu geben. So bleibt der Magen nicht zu lange leer, was bei empfindlichen Hunden zu Reizung führen kann.