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Tier Vorsorgevollmacht?

Tiervorsorgevollmacht

Wenn das geliebte Frauchen plötzlich stirbt, ist nicht nur die Familie in Trauer, sondern auch das Haustier leidet. Tiere merken, wenn etwas nicht stimmt. Sie trauern, sind verwirrt oder sogar verängstigt. Doch wer kümmert sich um das Tier? Eine Tier Vorsorgevollmacht kann da wirklich helfen, du kannst damit jemanden bevollmächtigen.

Lass das Tier nicht alleine

Zuerst ist wichtig: Das Tier darf nicht alleine gelassen werden! Es braucht Futter, Wasser und Zuwendung. Wenn ein Notfallplan fehlt, sollten Verwandte, Freunde oder Nachbarn einspringen. Schaue nach, ob es eine Vorsorgevollmacht gibt, oft liegt sie beim Testament oder direkt beim Anwalt. Manche Tiere sind nicht gesund oder haben ein Handicap, dann ist es besonders wichtig, sie gut zu versorgen.

Tiervorsorgevollmacht

Gibt es eine Tierverfügung oder Tier Vorsorgevollmacht?

Viele Tierhalter schreiben eine sogenannte Tierverfügung, auch Tiervorsorgevollmacht genannt. Das ist ein Dokument, in dem steht, wer sich um das Haustier kümmern soll, wenn sie sterben. Dort steht auch, was das Tier gerne frisst, ob es Medikamente braucht und wie der Alltag aussieht. Wenn es so etwas gibt, hilft das sehr.

Was passiert, wenn es keine Tier Vorsorgevollmacht gibt?

Wenn keine Vorsorge getroffen wurde, kümmern sich oft Angehörige oder Bekannte um das Tier. Falls sich niemand findet, wird das Tier manchmal ins Tierheim gebracht. Das ist zwar besser als nichts, aber meist eine große Umstellung für das Tier.

Wer darf das Haustier übernehmen?

Das Haustier ist rechtlich gesehen ein Teil des Erbes. Das heißt, Erben können entscheiden, was damit passiert. Aber: Tiere sind keine Sachen! Sie haben Gefühle – und verdienen eine liebevolle Betreuung.

Cosy Crime aus Wiesbaden

Was spürt das Tier, wenn das Frauchen tot ist?

Hunde und Katzen sind sehr feinfühlig. Sie merken, wenn etwas nicht stimmt. Manche Haustiere – nicht alle – trauern stark. Sie:

  • suchen das Frauchen,
  • fressen weniger oder gar nicht,
  • wirken traurig oder ziehen sich zurück,
  • jammern, jaulen oder miauen mehr als sonst,
  • schlafen schlechter.

Manche warten sogar tagelang an der Tür oder dem Lieblingsplatz des Frauchens. Es ist wichtig, dem Tier jetzt viel Nähe, Geduld und Liebe zu geben.

Was ist mit dem Partner des Frauchens?

Wenn ein Partner oder eine Partnerin noch lebt, stellt sich oft die Frage:
Soll der Vierbeiner bleiben oder abgegeben werden?

Hier kommt es auf viele Dinge an:

  • Hat der Partner eine gute Beziehung zum Tier?
  • Kann er oder sie sich körperlich, zeitlich und finanziell kümmern?
  • Ist das Tier vielleicht sogar eine Hilfe in der Trauer?

Oft kann das Tier Halt geben – aber es kann auch überfordern. Eine ehrliche Einschätzung ist wichtig.

Haustier behalten oder abgeben?

Wenn das Tier beim Partner oder in der Familie bleiben kann, ist das ideal. So bleibt es in vertrauter Umgebung.

Aber: Wenn niemand Zeit, Kraft oder Platz hat, kann es besser sein, das Tier in gute Hände zu geben – zum Beispiel an Freunde, Bekannte oder einen liebevollen neuen Platz. Wichtig ist, dass der Übergang sanft passiert.

Pro und Contra: Tier behalten nach dem Tod des Frauchens

ProContra
Das Tier bleibt in vertrauter UmgebungDu hast vielleicht selbst viel zu verarbeiten
Es kann beim Trauern helfenZeit, Kosten und Verantwortung sind groß
Du kennst das Tier schonVielleicht passt es nicht zu deinem Alltag
Du erfüllst den letzten WunschAndere Tiere oder Allergien könnten ein Problem sein

FAQs – häufige Fragen, wenn das Frauchen tot ist

Was tun, wenn sofort niemand das Tier übernehmen kann?
→ Erstversorgung klären (Futter, Wasser, Nähe). Tierheim oder Nachbarn helfen oft vorübergehend.

Kann man das Tier erben?
→ Ja, das Tier zählt rechtlich zum Erbe. Aber es ist kein Gegenstand – Gefühle und Bedürfnisse zählen mehr.

Was, wenn das Tier sehr trauert?
→ Viel Zuwendung geben, Routine beibehalten. Bei starkem Verhalten Tierarzt oder Tierpsychologe fragen.

Gibt es Hilfe für Tiere in Trauer?
→ Ja! Einige Tierärzte und Trainer bieten Trauerbegleitung an – auch Tierheime beraten oft gut.

Wie finde ich einen neuen Platz für das Tier?
→ Im Freundeskreis fragen, über Tierschutzvereine oder spezielle Vermittlungsplattformen suchen.

Sprich mit deinem Umfeld darüber, was mit deinem Tier passieren soll, wenn dir etwas zustößt. So bist du vorbereitet – und dein Tier auch.

Muster für eine Tiervorsorgevollmacht

Vollmachtgeber/in (Tierhalter/in):
Name: _______________________________
Geburtsdatum: ________________________
Adresse: _____________________________
Telefon: _____________________________
E-Mail: ______________________________

Hiermit bestimme ich:

Vollmachtnehmer/in (die sich um mein Tier kümmern soll):
Name: _______________________________
Geburtsdatum: ________________________
Adresse: _____________________________
Telefon: _____________________________
E-Mail: ______________________________

Mein Tier:
Art: _______________________________ (z. B. Hund, Katze, Kaninchen)
Name: ______________________________
Rasse/Besondere Merkmale: ____________
Geburtsdatum (wenn bekannt): __________

Versorgung und Wünsche:
Ich wünsche mir, dass mein Tier im Falle meines Todes oder wenn ich ins Krankenhaus oder Pflegeheim muss, von der oben genannten Person übernommen und liebevoll versorgt wird.

Wichtige Informationen:

  • Lieblingsfutter: _______________________
  • Tierarzt (Name & Kontakt): ____________
  • Medikamente (falls nötig): ____________
  • Besonderheiten im Verhalten: __________

Finanzielle Regelung:
☐ Ich hinterlasse Geld für die Versorgung meines Tieres in meinem Testament.
☐ Ich bitte die benannte Person, die Kosten zu übernehmen.
☐ Ich kläre die Kostenfrage gesondert mit der Person.

Erklärung:
Ich vertraue der benannten Person mein Tier an. Sie darf alle nötigen Entscheidungen treffen, z. B. medizinische Behandlungen oder Unterbringung.

Unterschreibe das Dokument – am besten mit Ort und Datum. Noch besser ist es, wenn auch die benannte Person unterschreibt, um zu zeigen, dass sie einverstanden ist.